Klimakatastrophe

Die vom Menschen verursachten Treibhausgase führen dazu, dass immer mehr Sonnenenergie in der Atmosphäre zurückgehalten wird. Dadurch erhitzt sich die Atmosphäre immer weiter und das verändert das Weltklima mit katastrophalen Folgen.

Die Erhitzung führt zu heftigen Unwettern mit starken Stürmen und Überflutungen, ebenso zu langen Dürren und Hitzeperioden, die viele Ökosysteme zerstören und auch Landwirtschaft erschweren oder gar ganz verhindern. Die vermehrten Dürren bringen die Trinkwasserversorgung in Gefahr. Zum Beispiel gab es im Jahr 2022 in einigen Orten in Frankreich aufgrund der Dürre so große Wasserknappheit, das Trinkwasser per LKW geliefert werden musste. [53]

Lange heiße Sommer mit andauernden Temperaturen über 40°C erzeugen bei kleinen Kindern und alten Menschen teilweise tödlichen Hitzestress, die Anzahl der Hitzetoten hat sich in den letzten 25 Jahren fast verdoppelt. Forscher:innen gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Hitzetoten bis 2050 mindestens verfünfachen wird. [52] Besonders furchterregend sind sogenannte “feuchte Hitzewellen”, bei denen die heiße Luft so feucht ist, dass der Schweiß auf der Haut einfach nicht mehr verdunsten kann, sodass der Körper sich nicht mehr abkühlen kann. Diese feuchten Hitzewellen sind schon bei relativ niedrigen Temperaturen lebensbedrohlich. [56]

Allein die wirtschaftlichen Kosten, Gebäude, Straßen, Bahngleise und Industrie Hitze und Unwetterfest zu machen, und aus den Gebieten umzusiedeln, die durch den steigenden Meeresspiegel unbewohnbar werden, erreichen unverstellbare Höhen. Man muss sich nur mal vor Augen halten, wie teuer die Flut im Ahrtal war. Die hat 40,5 Milliarden Euro gekostet. Von den schrecklichen menschlichen Verlusten ganz zu schweigen. Auch der Wald in Deutschland geht jetzt schon durch die Klimakatastrophe kaputt, so entstanden 2018 und 2019 circa 35 Milliarden Euro Schaden. [54]

Die Lebensqualität und insbesondere auch die wirtschaftliche Produktivität wird durch die immer weiter steigende Hitze stark eingeschränkt. Schon heute gibt es viele Tote sowie wirtschaftliche Milliardenverluste, kaum auszumalen, wie schlimm die Lebensbedingungen werden, wenn wir die Klimakatastrophe jetzt nicht abbremsen.

Die 1,5-Grad-Grenze

Das IPCC sagt: Die Menschheit kann eine Erwärmung von 1,5 °C verkraften. Ab 2,0 °C wird es für den Menschen katastrophal, und wenn wir so weitermachen wie bisher, erwärmt sich die Atmosphäre um 3 - 6 °C. [56]

Im Jahr 2022 waren wir nur bei circa 1,3 °C und haben bereits mehrere Katastrophen erlebt, wie beispielsweise wochenlange Waldbrände weltweit, Temperaturen jenseits von 50 °C in Indien oder Unwetter wie die Flutkatastrophe im Ahrtal. 1,5 °C gelten noch als beherrschbar, jedoch birgt eine weitere Erhitzung akute Lebensgefahr für Menschen, Tiere und Pflanzen auf der ganzen Erde. [56]

Fast alle Staaten der Erde haben die Dringlichkeit des Klimaschutzes erkannt und sich im Jahr 2015 im Pariser Abkommen darauf geeinigt, die Erderhitzung bis zum Jahr 2100 auf 1,5 °C zu beschränken. [57] Leider befindet sich die Welt laut IPCC auf dem Weg zu mehr als 3,2 °C im Jahre 2100, die aktuellen Klimaschutzmaßnahmen reichen nicht aus.